Donnerstag, 19. März 2020

There's no business ...?

Man muß es ihnen einfach lassen: Deutsche Liturgiewissenschaftler behalten immer das Wesentliche im Blick! Auch in einer weltweiten Krise verteidigen sie die wichtigsten Errungenschaften der deutschen Konzilsinterpretation, nach der die Privatmesse nicht mehr mit dem zeitgemäßen  Eucharistieverständnis kompatibel sein soll. Im Artikel vom 18.03.2020 auf "katholisch.de" finden sie den offiziell zu vertretenden Klassenstandpunkt dargestellt. "The show must go on!" und dazu helfe uns die Digitalisierung!

Doch ist es das wirklich?

Es ist doch alles nur Ersatz für das Wahre, das manchmal erst dann wieder neu geschätz wird, wenn es eine Zeit fehlt, weggenommen ist.

Ein paar Gedanken dazu aus anderer Sicht:

Guareschi wird in diesen Tagen wieder brandaktuell und damit auch zutiefst katholisches Denken.
Ich denke an den Film, indem ein Dammbruch eine große Flut nach Breschello bringt. Alle weichen vor den Wassermassen aus dem Ort, nur Don Camillo bleibt. 
Am Sonntag läutet eine Glocke und signalisiert den Menschen auf dem Deich, daß die Messe beginnt. Der vertraute Klang ruft die Menschen zur Messe, doch sie können nicht in das überflutete Städtchen. Die Gläubigen unterbrechen ihre Arbeit und beten aus der Ferne mit ...

Anstatt den "Betrieb Pfarrei auf Kurzarbeit zu fahren", hätte man als hörbares Zeichen, daß das
Schöpfen aus den Gnadenquellen für alle Gläubigen weitergeht, besser folgendes erlassen:

1. Jeder Priester wird verpflichtet, das Brevier im Chor der Kirche zu beten.
2. Ebenso werden alle Pastoralreferenten, Diakone etc zum Stundengebet gemäß der liturgischen Bücher der Kirche verpflichtet. 
3. Die Pastoralreferenten, Diakone etc. die haben Aufgabe, in allen Kirchen und Kapellen das Stundengebet zu verrichten, die nicht von einem Priester versorgt werden können. Keine Kirche oder Kapelle darf ohne diesen Gebetsdienst bleiben.
4. Ebenso sind alle Priester verpflichtet, die tägliche Messe am Altar ihrer Kirche zu lesen. 
5. Alle Gebetszeiten und Messen sind durch Läuten der Glocken anzuzeigen, um den Gläubigen dadurch das Mitbeten zu ermöglichen.
6. Dazu ist eine entsprechende Läuteordnung für Horen (inkl. Gebetsläuten zu Magnificat, Paternoster) und Messen (inkl. Evangelium, Sanctus, Wandlung, Vaterunser, Segen) zu erlassen.
7. Die Gebets- und Messzeiten sind in dieser Zeit zu vereinheitlichen, um das Verständnis der
Glockenzeichen zu vereinfachen und so das Mitbeten zu ermöglichen. 
8. Die Gebets- und Messzeiten und die Läuteordnungen sind durch Aushang an der jeweiligen Kirche/Kapelle und entsprechende Texte auf den Webseiten der Pfarreien sowie in den sozialen Medien zu veröffentlichen.

In meiner Heimat läuten ja selbst die Protestanten bei Predigtgottesdiensten zum Vaterunser, damit die Alten und Kranken, die nicht zum Gottesdienst kommen konnten, mitbeten können.

Aber ich bin ja nicht Bischof ...

Keine Kommentare: